Der Lauftreff am Samstagnachmittag bietet breitgefächerte Möglichkeiten, den Laufsport auszuüben, von 5,5 km lockerem Jogging bis zum 11 km Tempolauf. Jede Läuferin und jeder Läufer kann ausprobieren und danach auswählen, in welcher Gruppe er/sie mitlaufen will. Diese Einteilung ist natürlich nicht in Stein gemeißelt, denn sie kann je nach Lust und Laune gewechselt werden. So ist es auch gut möglich, sich auf Wettkämpfe vorzubereiten.
Fast zwei Jahre war durch die Pandemie das Wettkampfangebot arg geschmälert. Weihnachten 2021 erhielt ich eine Mail in der mitgeteilt wurde, dass der Albgold-Cup in 2022 wieder stattfinde. Zunächst schob ich die Meldung beiseite und verwarf den Gedanken, daran teilzunehmen. Mein Lauftempo hatte in den zwei Jahren abgenommen, und ich hatte auch nicht mehr die Wettkampferfahrung wie vorher. Im Januar 2022 hatte sich meine Einstellung geändert. Ich wollte es noch einmal versuchen und ich meldete mich für die ganze Serie (vier Läufe) an.
Der erste Lauf über 10 Kilometer fand am 15. Januar in Reutlingen statt. Vor dem Start dachte ich noch, wie es sein würde, wenn ich als Letzter im Ziel einliefe. Nach dem Startschuss merkte ich, dass diese Bedenken unbegründet waren. Nun galt es, die 10 Kilometer durchzuhalten. Die Strecke war gut zu bewältigen und so war meine Zeit erstaunlich gut für mich. Ein Blick auf die Ergebnisliste bescherte mir noch einen dritten Platz in der AK 75. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Mal sehen, wie es beim zweiten Lauf in Gniebel am 29. Januar laufen würde. Es sind insgesamt 114 Höhenmeter zu bewältigen, aber die Strecke führt ausschließlich über asphaltierte Wege. Auch hier konnte ich noch einmal den dritten Platz in der AK 75 erreichen.
Nun stand ich doch ein wenig unter Druck für den dritten Lauf wieder in Reutlingen. Konnte ich hier noch einmal punkten, wäre der dritte Platz gesichert, unabhängig davon, wie der vierte Lauf in Trochtelfingen ausginge. Die Streckenführung beim dritten Lauf in Reutlingen am 17. Februar war mit 186 Höhenmetern deutlich anspruchsvoller als beim ersten Lauf in Reutlingen. Das spiegelte sich in den Ergebnissen wider, denn die Zeiten vom ersten Lauf wurden allgemein nicht erreicht. Da ich in diesem Lauf den dritten Platz in der AK 75 verteidigen konnte, könnte der Lauf in Trochtelfingen ganz entspannt angegangen werden.
Der Lauf am 26. Februar in Trochtelfingen bescherte mir zwar den zweiten Platz in der AK 75. Das änderte aber am Endergebnis nichts mehr. Bei der anschließenden Siegerehrung gab es neben dem traditionellen Albgold-Nudelpaket einen Gutschein für den Einkauf in einem Sportgeschäft.
Trotz aller Freude über einen Treppchenplatz, ist das für mich nicht das Wichtigste. Es freut mich, wenn ich bei Wettkämpfen Läuferinnen und Läufer treffe, die ich von vielen Läufen her kenne und mit ihnen im Gespräch sein kann. Es ist eben die besondere Atmosphäre, die so ein Wettkampf ausstrahlt. Ich zolle jedem Respekt, der sich dem Wettkampf stellt und die 10 Kilometer unabhängig von der Zeit bewältigt. Seit 2015 mit Unterbrechung 2021 habe ich am Albgold-Cup teilgenommen.
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