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Wanderung am 6. März 2022: Zur Märzenbecherblüte in die Trailfinger Schlucht

Verfasst von Wolfgang, Bilder von Andreas *
Wandern
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 Zu unserer Märzenbecherwanderung am 6. März fanden sich in Seeburg-Urach fast 30 Wanderlustige ein. Seeburg mit seiner schon 770 urkundlich erwähnten Johanneskirche liegt an der Mündung des Fischbachs in die obere Erms. Ursprünglich wurde das Fischburger Tal durch eine natürliche Kalktuff­barre nach Osten abgeriegelt, wodurch sich der „Bodenlose See“ aufstaute. Herzog Johann Friedrich von Württemberg ließ seinen Baumeister Heinrich Schickhardt ab 1616 einen 467 m langen Stollen bauen, durch den der See jährlich 201 Jahre lang entleert wurde. Allerdings konnte man nur wenige Fische fan­gen, dafür wurde der Stollen für die Flößerei genutzt.

Heute gibt es in Seeburg keinen See und keinen Kalktuffabbau mehr, obwohl der Tuff sogar am Stuttgar­ter Schloss und am Straßburger Münster verbaut wurde.

DSC 2899Wir wanderten links an der Kirche vorbei, überquerten die Straße nach Hengen und stiegen sehr steil hinauf zum wunderschön gelegenen Hofgut Uhenfels, das Ferienwohnungen, Wanderreiten und eine Festscheune anbietet, und von wo aus wir das nahe gelegene gleichnamige Schloss erblicken konnten.

Vorbei an dem offenen Rinderstall und der dahinter weidenden Mutterkuhherde passierten wir in einem Waldstück die ehemalige Grablege des Bankiers Georg Gabriel Warburg, der Uhenfels 1899 er­worben hatte.

Bald darauf gelangten wir an den Rand des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen, heute Bio­sphärengebiet, und mit mehr oder weniger Abstand der Panzerringstraße folgend wanderten wir an Trailfingen vorbei bis zur Trailfinger Säge. Auch wenn uns stellenweise der kalte Wind ordentlich um die Ohren wehte entlohnten uns dafür doch der blaue Himmel und die klaren Ausblicke über die typische Albhochfläche mit ihren Wacholderheiden, Äckern und Wiesen. Ein Stück Wegs nach der Säge schwenk­ten wir in Richtung Münsingen und legten in der Sonne Rast bei einer Bank auf der Heide ein. Dort wurde dann nicht nur das eigene mitgebrachte Vesperbrot ausgepackt, vielmehr wurden auch selbst­gemachter Bananenkuchen, Palmischbirnenbrand und Grappa verteilt: So gestaltete sich die Pause an diesem leider etwas zugigen Hang zuletzt doch noch ganz angenehm.

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Nach der kurzen Durchquerung eines Münsinger Neubaugebiets kamen wir durch ein sanft ansteigendes Trockental an den südlichen Ortsrand von Trailfingen.

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Hinter der Straße nach Rietheim ging’s über eine Wiese in den Wald und nach einem kurzen Abstieg bogen wir nach links ein in den alten Karrenweg durch die wilde Trailfinger Schlucht mit ihren Felsen und kleinen DSC 2927DSC 0875Höhlen.Leider begann die Blüte der Märzenbecher an den Hängen erst an ein paar sonnigen Stellen  – der Boden und die Pfützen im Graben waren stellenweise noch gefroren –  dafür wurden die Blumen gebührend bewundert und fotografiert.

Schließlich erreichten wir die kräftig schüttende, leider eingezäunte Ermsquelle mit Brünnlein. Dem Bachlauf folgend kamen wir schon bald am Kraftwerk und Sportplatz von Seeburg an, die wir im Anstieg hoch zur Burgstelle mit dem Kriegerdenkmal rechts liegen ließen. Oben angekommen genossen wir noch den Ausblick auf das idyllisch unter uns liegende Seeburg und hinauf auf das Schloss Uhlenfels, bevor wir in Serpentinen steil hinunter wieder zu unseren Autos gelangten.

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Auf der Heimfahrt kehrten wir noch zünftig im Schlemmerstüble bei Metzingen ein. Der Wettergott hatte uns wieder einen wunder-baren Wandertag beschert.

Organisation und Bericht: Wolfgang Eberhardt
Bilder: Andreas Peters

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